Stressfrakturen, auch als Ermüdungsbrüche bekannt, sind schleichende Verletzungen, die mit leichten Schmerzen beginnen, schlimmer werden und schließlich die Beweglichkeit einschränken. Diese Frakturen entstehen durch Mikrorisse im inneren Gewebe der Knochen.
Es gibt zwei Haupttypen von Stressfrakturen: solche, die durch übermäßige Belastung der Knochenstruktur auftreten, und solche, die bei normaler Belastung auftreten, aber in Kombination mit Knochenschwächung aufgrund anderer Gesundheitsprobleme auftreten.
Mechanische Belastungen, die die Elastizität des Knochens übersteigen, führen zu Mikrorissen, die normalerweise innerhalb von 2 bis 8 Monaten heilen. Wenn diese Mikrorisse schneller auftreten, als der Knochen heilen kann, entsteht eine Stressfraktur.
Betroffen sind oft die unteren Extremitäten wie Fuß, Schienbein und Wade. Besonders Läufer, Tänzer und Soldaten sind gefährdet. Symptome umfassen anfänglich dumpfe Schmerzen im Mittelfuß, die sich zu stechenden Schmerzen entwickeln, schmerzhafte Belastung beim Abrollen des Fußes und Schwellungen.
Ursachen sind wiederholte Überbelastung, falsche Lauftechnik, schlechte Ernährung bei hoher Belastung, unzureichende Erholung, Übergewicht sowie bestimmte Medikamente wie Kortison. Ermüdungsbrüche können auch durch Osteoporose, Arthritis oder Tumoren ausgelöst werden.
Frühanzeichen können Beschwerden wie das Läuferknie, das Patellaspitzensyndrom und Knochenhautreizungen sein.
Stressfrakturen sind oft im Röntgenbild nicht sichtbar. Sie sind wie unsichtbare Risse im Knochen. MRT-Scans können sie erkennen und haben in der Regel gute Heilungschancen.
Die Heilungsdauer variiert je nach Schweregrad. Ruhepausen sind entscheidend, damit Muskeln und Knochen regenerieren können.
Komplikationen können auftreten, wenn man zu früh wieder belastet. Die Behandlung hängt von der Schwere der Fraktur ab. Eine schrittweise Rückkehr zum Sport ist ratsam, wobei die Intensität langsam gesteigert werden sollte.
Stressfrakturen sind häufig bei Sportlern, schwer zu diagnostizieren und erfordern Geduld und Ruhe. Frühe Diagnose und angemessene Ruhephasen sind entscheidend für die Genesung.