Kleiner Aufwand – großer Erfolg: Auf diese Formel kann man da nach eigenen Angaben deutschlandweit einmalige Sportkonzept bringen, das vor Kurzem in Herford an den Start gegangen ist. Circleone will das genaue Gegenteil zur riesigen Mucki-Bude sein. 35 Minuten Training, zwei Mal die Woche sollen ausreichen – mit Hilfe von künstlicher Intelligenz. Peter Letkemann ist der kreative Kopf hinter dem kleinen Studio, an dessen Umsetzung er zwei Jahre gearbeitet habe. Die Location besticht schon alleine wegen ihrer Lage. Im Erdgeschoss des Bergertor-Hochhauses, in dem früher mal kurze Zeit das Café Mango beheimatet war und das mehr als zwei Jahre leer stand, hat der gebürtige Herforder (Abitur am Königin- Mathilde-Gymnasium) ein Eldorado für Fitness-Bewusste geschaffen und jene, die es werden wollen. Schwitzen mit bestem Blick auf die Werre – mehr geht kaum. „Deine größte Hürde ist nicht dein Gegner, sondern du selbst!“ Mit markigen Motivationssprüchen, die über einen Bildschirm flackern, werden die Besucher empfangen. Die Einrichtung ist stilvoll, modern, gehoben, das Ambiente hell, freundlich, familiär. Eine Viertelmillion Euro habe er in Circleone investiert, sagt Peter Letkemann, der an der Universität Bielefeld Sportwissenschaften studiert hat, seit 20 Jahren in der Fitness-Branche unterwegs ist und mehrere Studios selbst aufgebaut hat. „Natürlich ist es ein Risiko und ich brauche Durchhaltevermögen, bin aber vom Erfolg überzeugt.“ Ausdauer und Kraft in kurzen Intervallen trainieren und anschließend ausreichend dehnen – mit dieser Formel sollen die Herforder in Form gebracht werden. „Eine gute halbe Stunde langt“, ist der 41-Jährige überzeugt, der seine These auf wissenschaftliche Analysen stütze. Quasi Fitnesstraining im Vorbeigehen. Wich- Herfords hochmoderner Trimm-Dich-Pfad tig sei, das Training möglichst effizient und individuell aufzunehmen, durch viele innovative Faktoren aufrechtzuerhalten und Trainingserfolge garantiert zu haben. Auf gerade einmal 200 Quadratmetern ist so etwas wie ein hochmoderner Trimm-Dich-Pfad entstanden – oder anders gesagt: ein Trainingszirkel des 21. Jahrhunderts. Neben dem eigentlichen Fitness-Parcours mit zwölf Geräten (sechs für Muskelaufbau, sechs für Ausdauer) gibt es einen Dehnungsund Übungsraum sowie natürlich sanitäre Anlagen. Alles klein, aber fein. Bei den Geräten hat Peter Letkemann in die neueste Generation investiert. Sie passen sich automatisch dem Körper des Nutzers an, auch die Übungseinheiten (Lauf- Schwitzen mit Werre-Blick: Am Bergertor hat der Fitness-Club Circleone eröffnet – Sportwissenschaftler entwickelt Franchise-Konzept tempo, Gewicht) werden vom Computer eingestellt. Die Informationen kommen vom Nutzer selbst – über ein kleines Armband, das zur Ausrüstung dazugehört. Auch eine App gehört zum Paket. Über einen Monitor, der sich an jedem Trainingsgerät befindet, kann jeder Sportler selbst kontrollieren, ob er die Übungen richtig ausführt. Schummeln gilt nicht, denn bei aller künstlicher Intelligenz wird bei Circleone zudem besonders auf persönliche Beratung und Kontakt gesetzt. Mindestens ein Trainer sei immer anwesend, sagt Peter Letkemann und verspricht: „Wir geben die Erfolgsgarantie, dass jeder sein zuvor besprochenes Ziel erreichen kann, wenn er bei uns drei Monate lang zweimal die Woche trainiert.“ Wichtig ist dem Sportwissenschaftler die Kundenbindung: „Wir wollen keine Knebelverträge“, betont der dreifache Vater, der mit seiner Familie in Bad Oeynhausen lebt. Bei Circleone gibt es monatlich kündbare Verträge für 79,90 Euro und Jahresverträge (69,90 Euro pro Monat). Die Öffnungszeiten sind werktags von 8 bis 20 Uhr und samstags von 8 bis 14 Uhr. Die Marke hat sich Peter Letkemann übrigens schützen lassen. „Das Ganze ist ein Franchise-Konzept, das in jeder Stadt der Welt so übernommen werden kann.“ In Bielefeld hat gerade die zweite Filiale eröffnet. Der 41-Jährige hofft, dass noch viele weitere folgen werden.